Türkei soll Kurden mit Chemiewaffen getötet haben

Laut einem Artikel auf Spiegel Online soll die türkische Armee im Kampf gegen kurdische Rebellen Chemiewaffen eingesetzt haben. Die 8 Opfer, vermutlich PKK-Kämpfer, sind auf Fotos zu sehen, die Menschenrechtsaktivisten im März einer deutschen Menschenrechtsdelegation aus Türkei-Experten, Journalisten und Politikern der Linkspartei übergaben. Sie sollen verbrannte, verstümmelte und verätzte Körperteile zeigen und Leichen, die kaum noch als solche zu erkennen sind. Dies bestätigen Gutachten von Hans Baumann, einem deutschen Bildfälschungsexperten, der die Authentizität der Fotos verifiziert hat und ein rechtsmedizinisches Gutachten des Hamburger Universitätsklinikums. Die acht Kurden starben mit hoher Wahrscheinlichkeit „durch den Einsatz chemischer Substanzen“.

Sollte die türkische Armee also tatsächlich Giftstoffe verwenden, verstößt sie damit gegen die von der Türkei ratifizierte Chemiewaffenkonvention.

Unter deutschen Politikern ist die Empörung groß.

In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Verstümmelungen und Folter an kurdischen PKK-Kämpfern durch türkische Armee. Die Gesellschaft für bedrohte Völker fordert daher die deutsche Bundesregierung auf, sich für eine lückenlose Aufklärung der Vorgänge einzusetzen. Insbesondere sollten sich deutsche Politiker, die sich für den EU-Beitritt der Türkei aussprechen, besonders engagiert einsetzen.

Lesen Sie mehr über die Situation der Minderheiten in der Türkei und folgen Sie unserem Email-Appell an Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Türkei den EU-Beitritt solange zu verwehren, bis die Minderheitenrechte dort nicht mehr mit Füßen getreten werden.

Unter nahost@gfbv.de können Sie kostenlose Info-Blätter zum Thema anfordern.

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