Polizeigewalt und Menschenrechtsverletzungen gegen Proteste der indigenen Bevölkerung in Peru

Nach der Amtsenthebung von Pedro Castillo geht die indigene Bevölkerung Perus gegen die Interimsregierung unter Dina Boluarte seit über vier Monaten auf die Straße. Von Beginn an setzten Polizei und Sicherheitskräfte der Armee gezielt Schusswaffen gegen Menschen ein. Mit den ersten Toten eskalierte die Situation. Es kam zu Ausschreitungen und die Proteste weiteten sich auf das ganze Land aus.

Die UN äußerte sich zudem in einer Stellungnahme vom 6. März 2023 besorgt über die Stigmatisierung friedlich Protestierender als Terrorist*innen. Derweil blieb eine Stellungnahme durch die Bundesregierung zu der gravierenden Gewaltanwendung seitens der Regierung bisher aus.

Von Alexander von Kroge und Antje Kalbe; Foto: Diario Perú / Pixabay

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Protestcamp: Indigene des Landes artikulieren ihre Rechte und fordern Schutz ihrer Territorien

“Die indigene Zukunft ist heute. Ohne Demarkierung, keine Demokratie” lautet der Titel des diesjährigen Protestcamps „Freies Land” („Acampamento Terra Livre“) des Dachverbands der indigenen Völker Brasiliens APIB vom 24. bis 28. April in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Beim letzten Protestcamp im Jahr 2022 nahmen etwa 8.000 Vertreter*innen aus hundert indigenen Völkern Brasiliens teil.

Text: Eivilyn de Jesus Zielke; Foto: Christoph Wiedmer

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Umweltzerstörung und Indigene in Brasilien – “Der Fluss ist unser Leben”

Flüsse sind für Indigene Teil ihrer Gemeinschaft: Sie gehören zur Grundlage des Lebens und sind heilige Orte ihrer Rituale. Der Rio Paraopeba ist durch den Dammbruch bei Brumadinho vergiftet worden – ein schwerer Verlust für die Indigenen. Dennoch versuchen die Pataxó-Hã-hã-hãe, an seinem verseuchten Ufer weiterzuleben.

Von Eliane Fernandes Ferreira und Regina Sonk, Foto: Eliane Fernandes Ferreira/GfbV

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Gesundheitsnotstand im Yanomami-Schutzgebiet: Ehemaliger Regierung unter Bolsonaro wird Völkermord vorgeworfen

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva besuchte am Samstag gemeinsam mit Sônia Guajajara, (Ministerin für indigene Völker) und Joênia Wapichana (Präsidentin der indigenen Behörde FUNAI) das indigene Volk der Yanomami im nördlichen Bundesstaat Roraima, um einen Eindruck von der gesundheitlichen Lage vor Ort zu bekommen. Kurz zuvor hatte das brasilianische Gesundheitsministerium den Gesundheitsnotstand für das Yanomami-Schutzgebiet – das größte indigene Reservat des Landes mit etwa 29.000 dort lebenden Indigenen – ausgerufen.1

Von Madlen Körneke, Eliane Fernandes; Foto: Foto Alejandro Zambrana/Sesai, Flickr

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Beto Marubo über die COP15

Beto Marubo setzt sich für den Schutz von in Isolation lebenden Indigenen ein, die im indigenen Territorium Javari Tal, Brasilien, leben. Das ist das Gebiet mit der größten Zahl an in Isolation lebenden Indigenen der Welt. Beto und sein Bruder erhalten Morddrohungen und mussten deswegen das Javari Tal verlassen und nach Brasília ziehen. Hier veröffentlichen wir seine Gedanken zur COP15 in Montreal.

Übersetzt von Eliane Fernandes; Foto: Eliane Fernandes

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