Feministische Außenpolitik: Theorie und Praxis am Beispiel der Kurdischen Frage

Mit dem Amtsantritt von Annalena Baerbock besetzt ein großes Versprechen den Posten der Außenministerin. Weg vom außenpolitischen Desinteresse an Menschenrechten der Ära Merkel mit seinen engen Verbindungen zu Diktaturen wie Russland – das waren die Erwartungen an die Ampelregierung. Baerbocks Konzept der feministischen Außenpolitik solle einen Wandel in vielen Konflikten bringen, beispielsweise zwischen Türkei und Kurd*innen oder Aserbaidschan und Armenien.

Von Jonas Pfeufer; Foto: GfbV-Aktion vor dem Auswärtigen Amt, März 2023

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Polizeigewalt und Menschenrechtsverletzungen gegen Proteste der indigenen Bevölkerung in Peru

Nach der Amtsenthebung von Pedro Castillo geht die indigene Bevölkerung Perus gegen die Interimsregierung unter Dina Boluarte seit über vier Monaten auf die Straße. Von Beginn an setzten Polizei und Sicherheitskräfte der Armee gezielt Schusswaffen gegen Menschen ein. Mit den ersten Toten eskalierte die Situation. Es kam zu Ausschreitungen und die Proteste weiteten sich auf das ganze Land aus.

Die UN äußerte sich zudem in einer Stellungnahme vom 6. März 2023 besorgt über die Stigmatisierung friedlich Protestierender als Terrorist*innen. Derweil blieb eine Stellungnahme durch die Bundesregierung zu der gravierenden Gewaltanwendung seitens der Regierung bisher aus.

Von Alexander von Kroge und Antje Kalbe; Foto: Diario Perú / Pixabay

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Der Tschuktsche Mark Zdor und Putins Regime

Der indigene Tschuktsche Mark Zdor kam Mitte März 2023 mit einem humanitären Visum nach Deutschland. Die GfbV unterstützte ihn dabei. Als junger indigener Aktivist gehörte er zu den ersten, die im März 2022 auf den St. Petersburger Straßen gegen den Krieg in der Ukraine demonstrierten. Schnell geriet er ins Fadenkreuz der Behörden und musste das Land verlassen. Über Georgien gelang ihm schließlich die Flucht nach Deutschland. Er lebt nun in Hamburg und setzt seine Arbeit wie viele aus dem Exil fort. Auf Einladung der GfbV sprach er kürzlich bei einem Fachgespräch vor Abgeordneten des Bundestags über die Realität und Gefahren politischen Widerstands in Russland. Hier erzählt er seine Geschichte.

Aus dem Russischen übersetzt von Dmitry Berezhkov und Regina Sonk; Foto: Mark Zdor (ganz rechts) beim Parlamentarischen Frühstück mit Bundestagsabgeordneten und der GfbV

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Späte Anerkennung für ostpreußische Wolfskinder

Auf sich allein gestellte Kinder kämpften in Ostpreußen nach dem Zweiten Weltkrieg um ihr Überleben. Das Schicksal der sogenannten Wolfskinder, meist von Zwangsarbeit, Hunger und Identitätsverlust geprägt, ging in der öffentlichen Wahrnehmung lange Zeit unter. Eine Kampagne der GfbV trug dazu bei, dies zu ändern. Ein Rückblick.

Von Jasna Causevic; Foto: Michaela Böttcher/GfbV

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Protestcamp: Indigene des Landes artikulieren ihre Rechte und fordern Schutz ihrer Territorien

“Die indigene Zukunft ist heute. Ohne Demarkierung, keine Demokratie” lautet der Titel des diesjährigen Protestcamps „Freies Land” („Acampamento Terra Livre“) des Dachverbands der indigenen Völker Brasiliens APIB vom 24. bis 28. April in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Beim letzten Protestcamp im Jahr 2022 nahmen etwa 8.000 Vertreter*innen aus hundert indigenen Völkern Brasiliens teil.

Text: Eivilyn de Jesus Zielke; Foto: Christoph Wiedmer

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