Roma in Mitrovica (Kosovo): Vertrieben, vergiftet, ignoriert – Gerechtigkeit von den Vereinten Nationen verweigert

Nach dem Ende des Kosovo-Kriegs im Juni 1999, waren bis zu 100.000 Roma, Aschkali und Kosovo-Ägypter gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Bevor der Bezirk Fabrička Mahala in Mitrovicë/Mitrovica im Norden des Kosovo am 21. Juni 1999 angegriffen und niedergebrannt wurde, war es ein lebhafter Ort mit knapp 8.000 Einwohnern. Menschen wurden getötet und tausende wurden vertrieben, während die internationalen „Friedenstruppen“ der NATO-geführten Kosovo Force (KFOR) tatenlos zusahen. Die Vereinten Nationen errichteten temporäre Flüchtlingslager (Camps) für die Vertriebenen. Roma, die ursprünglich nur für ein paar Monate in den Camps untergebracht werden sollten, blieben schließlich für Jahre – auf toxischem Boden. Erst im Jahre 2013, nach 13 Jahren in bleiverseuchter Umgebung, wurde das letzte Camp geschlossen.

Von Argentina Gidžić, Owen Beith, Jasna Causevic (Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV); Foto: Drton C. mit seiner Frau vor ihrem Haus in Süd-Mitrovica. Credit: Argentina Gidžić. 

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Gen Russland ist die falsche Richtung. – Minderheiten und die aktuellen Proteste in Georgien

Europa schaut auf Georgien. In den letzten Tagen kam es zu massenhaften Protesten im Land. Sie richteten sich gegen das „Ausländische Agenten-Gesetz“ der Regierung. Angehörige von Minderheiten in Georgien beteiligten sich aktiv an diesen Protesten. Inzwischen hat die Regierung das Gesetz gekippt, doch die Kritik verebbt nicht. Wieso besonders Minderheiten aktiv sind, beleuchtet dieser Artikel.

Von Luka Kitia; Foto: Samira Bayramova, Aserbaidschanische Aktivist*innen.

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Yasi, wie war dein Leben im Iran? – Ein Interview über das Leben von Frauen im Iran vor der Revolution  

Triggerwarnung: Gewalt, Tod

Seit nun fast sechs Monaten protestieren besonders junge Menschen im Iran gegen das vorherrschende Regime. Ausgangspunkt war der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini, die von der iranischen Sittenpolizei aufgrund eines angeblich fehlerhaft getragenen Hijab verhaftet wurde. Die Menschen wollen eine Revolution gegen das iranische Regime erreichen. Auch weltweit gehen Menschen auf die Straße, um sich mit den Betroffenen im Iran zu solidarisieren.

Praktikantin Laura Blanke hat sich mit Yasi getroffen. Mit ihr hat  Laura über ihr Leben und ihre Erfahrungen im Iran gesprochen und mit welchen Schwierigkeiten besonders Frauen dort täglich konfrontiert werden. Yasi lebte 25 Jahre in der iranischen Hauptstadt Teheran und wohnt seit April in Göttingen, um ihren Master in Linguistik zu absolvieren.

Interview: Laura Blanke; Foto: Solidaritätsprotest mit der Zivilgesellschaft im Iran von Tim Dennell, Flickr

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