Der Tschuktsche Mark Zdor und Putins Regime

Der indigene Tschuktsche Mark Zdor kam Mitte März 2023 mit einem humanitären Visum nach Deutschland. Die GfbV unterstützte ihn dabei. Als junger indigener Aktivist gehörte er zu den ersten, die im März 2022 auf den St. Petersburger Straßen gegen den Krieg in der Ukraine demonstrierten. Schnell geriet er ins Fadenkreuz der Behörden und musste das Land verlassen. Über Georgien gelang ihm schließlich die Flucht nach Deutschland. Er lebt nun in Hamburg und setzt seine Arbeit wie viele aus dem Exil fort. Auf Einladung der GfbV sprach er kürzlich bei einem Fachgespräch vor Abgeordneten des Bundestags über die Realität und Gefahren politischen Widerstands in Russland. Hier erzählt er seine Geschichte.

Aus dem Russischen übersetzt von Dmitry Berezhkov und Regina Sonk; Foto: Mark Zdor (ganz rechts) beim Parlamentarischen Frühstück mit Bundestagsabgeordneten und der GfbV

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Späte Anerkennung für ostpreußische Wolfskinder

Auf sich allein gestellte Kinder kämpften in Ostpreußen nach dem Zweiten Weltkrieg um ihr Überleben. Das Schicksal der sogenannten Wolfskinder, meist von Zwangsarbeit, Hunger und Identitätsverlust geprägt, ging in der öffentlichen Wahrnehmung lange Zeit unter. Eine Kampagne der GfbV trug dazu bei, dies zu ändern. Ein Rückblick.

Von Jasna Causevic; Foto: Michaela Böttcher/GfbV

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Gen Russland ist die falsche Richtung. – Minderheiten und die aktuellen Proteste in Georgien

Europa schaut auf Georgien. In den letzten Tagen kam es zu massenhaften Protesten im Land. Sie richteten sich gegen das „Ausländische Agenten-Gesetz“ der Regierung. Angehörige von Minderheiten in Georgien beteiligten sich aktiv an diesen Protesten. Inzwischen hat die Regierung das Gesetz gekippt, doch die Kritik verebbt nicht. Wieso besonders Minderheiten aktiv sind, beleuchtet dieser Artikel.

Von Luka Kitia; Foto: Samira Bayramova, Aserbaidschanische Aktivist*innen.

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Irina Scherbakowa erhält den Friedensnobelpreis und den Weimarer Menschenrechtspreis – Wir gratulieren!

Am 10. Dezember 2022, dem Tag der Menschenrechte, erhält Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der russischen Menschenrechtsorganisation MEMORIAL, den Weimarer Menschenrechtspreis und den Friedensnobelpreis. Wir möchten herzlich gratulieren! Ebenso gilt unsere Gratulation den anderen Preisträger*innen: Die Aktivistin Olga Karatch aus Belarus erhält den Menschenrechtspreis der Stadt Weimar, der Friedensnobelpreis geht an den Rechtsanwalt Ales Bjaljazki (Belarus) und an das Zentrum für bürgerliche Freiheiten (Ukraine). Die Auszeichnung für Vorkämpfer*innen für Menschenrechte und Demokratie ist ein klares Signal für eine starke, resiliente Zivilgesellschaft, für Frieden in einem diktatorischen Gewaltregime.

Text von Pauline Hrubesch, Regina Sonk; Foto: Heinrich Böll Stiftung | Flickr

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