Politisch? Fußball doch nicht! | Zum Verhältnis von Politik und Fußball, Teil II

Fußball kann politisch missbraucht werden und weltweit gewissermaßen als Antibiotikum dienen, das bei bestimmten Symptomen zur Linderung oder Heilung von sozialen Problemen beiträgt. Der Möglichkeit des Marketings bedienen sich dabei nicht nur undemokratische Länder. Da Fußball auf dem ganzen Globus gespielt und geliebt wird, erweist er sich als eine durchaus lukrative und öffentlichkeitswirksame Möglichkeit der Projektion für politische Akteure. Die wiederholten Kabinenbesuche der Altbundeskanzlerin Angela Merkel bei der Nationalmannschaft mit PR-wirksamen Fotos sind hierfür ein Beispiel. Der entscheidende Unterschied zu autokratisch und diktatorisch regierten Ländern ist, dass dort diese Form der Propaganda nicht kritisch publik gemacht werden darf.

Von Hubeyb Yöntem, Tabea Giesecke; Foto: Wladimir Putin gibt im Luzhniki-Stadion den Startschuss für die FIFA World Cup Trophy Tour im September 2017. via Wikimedia

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Olympische Spiele in einer Diktatur – Sponsored by Allianz Versicherungen

Mit Millionensummen wird sich von multinationalen Unternehmen das Recht erkauft, die Olympischen Spiele finanziell zu unterstützen. Das Sportevent zieht immerhin, wenn nicht gerade eine weltweite Pandemie ist, Millionen von Zuschauer*innen in die Austragungsländer und die Übertragung wird von hunderten Millionen Menschen vor den Bildschirmen verfolgt.

Von Esther Lichtenfeld, Foto: Hanno Schedler/ GfbV 2021

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Ein Schritt vorwärts, zwei zurück: Das Internationale Olympische Komitee und die Menschenrechtsfrage

Frieden, Toleranz und Menschenwürde sind die grundlegenden Prinzipien der Olympischen Bewegung. Doch viel zu oft hat das IOC bei der Wahl der Austragungsorte seine eigenen Werte ignoriert. Es ist nur noch ein gutes Jahr, bis das Olympische Feuer für die Winterspiele 2022 in Peking entzündet wird. Im Angesicht der katastrophalen Menschenrechtslage im Land ist das kaum nachzuvollziehen. Der internationale Druck auf das Komitee wächst stetig und es verspricht sich zu verbessern, doch außer leeren Versprechungen ist bis jetzt nicht viel zu sehen.

Autorin: Dörte Beuermann; Foto:  Protest of Civil Human Rights Front at 2008 Summer Olympics Torch in Tsim Sha TsuiHong Kong.

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Der Preis der Neutralität: Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Olympischen Werte verkauft

Im Februar 2022 werden die Olympischen Winterspiele in Peking ausgetragen: Die Vorbereitungen laufen bereits jetzt auf Hochtouren. Doch Peking ist weder ein Wintersportgebiet noch ist der Bau der Sportstätten umweltfreundlich – ganz im Gegenteil. Die chinesische Regierung unterdrückt seit Jahrzehnten systematisch Uigur*innen, Kasach*innen, Tibeter*innen, Mongol*innen, Christ*innen im Land; die Liste ließe sich noch lange fortführen. Die Olympische Idee steht für Frieden, Toleranz und Menschenwürde. Warum also, hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) ausgerechnet China als Gastgeber gewählt? Ein Blick auf die Geschichte des IOC verrät, dass die Achtung dieser Werte selten an oberster Stelle stand. 

Von Dörte Beuermann; Foto: https://openclipart.org/detail/216060/ioc-and-human-rights
Lizenz: Creative Commons Zero 1.0 Public Domain Licens

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