Auf Grundlage eines Beschlusses der EU-Innenminister im November 2008 verpflichtete sich die Bundesregierung, 2.500 irakische Flüchtlinge aus Syrien und Jordanien aufzunehmen. Inzwischen ist dieses Kontingent ausgeschöpft: Am 27. April 2010 landeten die letzten 181 Flüchtlinge aus Syrien in Hannover. Wie auch alle anderen Neuankömmlinge zuvor, wurden die 181 Flüchtlinge für die ersten beiden Wochen ins Grenzdurchgangslager Friedland gebracht. Anschließend wurden sie zu Integrationskursen auf die Bundesländer verteilt. Einige Flüchtlinge verblieben zunächst noch im Krankenhaus in Hannover, um medizinisch versorgt zu werden.
Foto: Appell-Übergabe an Jürgen Trittin (li.): “Mehr Irak-Flüchtlinge aufnehmen!”. Quelle: GfbV-Archiv
Lagerleiter Heinrich Hörnschemeyer zieht nach einem Jahr positive Bilanz: “Die Zusammenarbeit aller an der Aufnahmeaktion beteiligten Stellen einschließlich der Menschenrechtsorganisationen und der Kirchen hat reibungslos funktioniert. Die Aufnahme der Flüchtlinge ist somit erfolgreich verlaufen.”
Nachdem die GfbV anfangs allein stand mit ihrer Forderung nach einer Aufnahme verfolgter irakischer Christen, zogen infolge unserer kontinuierlichen Lobbyarbeit und des öffentlich generierten Drucks auch die Bundesregierung sowie die Kirchen nach. Andere EU-Länder haben sich im Gegensatz dazu nicht gerade rühmlich hervorgetan. Von den 10.000 irakischen Flüchtlingen, die die EU aufnehmen wollte, sind bislang lediglich 4.240 auch hier eingetroffen.
Diesen ganzen Probeartikel, geschrieben von Luisa Renske und Kamal Sido, könnt ihr hier bei der GfbV Homepage weiterlesen.