Indigene Grundrechte missachtet – Deutsche Unternehmen beteiligt

In Mexiko soll das Eisenbahnprojekt „Tren Maya“ die Erschließung der Halbinsel Yucatan sichern. Dafür sollen 1.500 Gleiskilometer verbaut werden. Mitten durch den mexikanischen Regenwald, mitten durch indigenes Gebiet. Die Rechte Indigener werden bei der Umsetzung des Prestigeprojektes gänzlich missachtet. Sie sehen sich Landraub, Wassermangel und Todesdrohungen ausgesetzt. Gutachten zur Umweltverträglichkeit wurden ohne indigene Beteiligung ausgestellt. Indigene Gemeinschaften leisten Widerstand und konnten vor Gericht bereits Teilerfolge erzielen. Die mexikanische Regierung um Präsident Andrés Manuel López Obrador lässt das kalt: „Der Tren Maya wird gebaut – ob die Menschen es wollen oder nicht“. In ihrem Bericht hebt das Ya-Basta-Kollektiv nun die Mitwirkung deutscher Unternehmen an Planung und Bau des Vorhabens hervor.

Von Christoph Hahn; Foto: Der Autor, Poet und Aktivist Pedro Uc Be. Bild: by Otto Everett / Wikipedia CC BY-SA 4.0

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Und dann ging alles plötzlich ganz schnell – Bundestag verabschiedet Gesetz zur Ratifizierung der Konvention 169 der ILO

Manchmal mag ich die Sinnsprüche meiner Großmutter richtig gern, zum Beispiel diesen: Was lange währt, wird endlich gut. Ganz besonders gilt dies zurzeit für das jahrzehntelange zähe Ringen um die Ratifizierung des „Übereinkommen Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) vom 27. Juni 1989 über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern“, wie dieses Dokument offiziell heißt.

Von Yvonne Bangert, Referentin für indigene Völker; Foto: Anja Esch, Brot für die Welt (l) und Yvonne Bangert, GfbV (r) in Berlin

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Die Arktis schmilzt – der Kampf um die Rohstoffe beginnt

Das einst ewige Eis der Arktis schmilzt immer schneller und die großen Industrienationen – darunter Deutschland – machen sich bereit zur Erschließung der Rohstoffe. Für die indigene Bevölkerung besteht hierbei die Gefahr der Zerstörung ihrer traditionellen Kulturen und der Missachtung ihrer Rechte. Auch die Auswirkungen der Eisschmelze auf die Klimakrise gehen durch die Wirtschaftsinteressen der Staaten im Diskurs unter.

Von Tilia Götze, Praktikantin im Fachreferat für Indigene Völker; Foto: Christopher Michel via: Flickr

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Die ILO-Konvention 169: Rechte indigener Völker

Warum die Rechte indigener Völker schützen?

Weltweit gehören zwischen 350 und 440 Millionen Menschen rund 6.000 indigenen Völkern an. Dies entspricht vier bis fünf Prozent der Weltbevölkerung. In der Regel sind Angehörige heutiger indigener Völker die Nachfahren der ersten Bewohner*innen eines Gebietes. Sie verfügen über eigene Sprachen, Religionen, politische und soziale Institutionen sowie über spezifische kulturell definierte Modelle der Lebensführung.

von Dr. Theo Rathgeber; Foto: GfbV Schweiz 2019

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Stolen Sisters: Verschwundene indigene Frauen in Kanada

Der Mord an einem nur 15 Jahre alten indigenen Mädchen der Sagkeeng-First Nation hat in Kanada erneut die Diskussion über ein Thema angefacht, das von der Regierung schon viel zu lange ignoriert wird: die unverhältnismäßig hohe Zahl von verschwundenen und ermordeten indigenen Frauen.

von Céline Sonnenberg und Carmen Ludat; Foto: glassghost/flickr

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