Protestcamp: Indigene des Landes artikulieren ihre Rechte und fordern Schutz ihrer Territorien

„Die indigene Zukunft ist heute. Ohne Demarkierung, keine Demokratie“ lautet der Titel des diesjährigen Protestcamps „Freies Land“ („Acampamento Terra Livre“) des Dachverbands der indigenen Völker Brasiliens APIB vom 24. bis 28. April in der brasilianischen Hauptstadt Brasília. Beim letzten Protestcamp im Jahr 2022 nahmen etwa 8.000 Vertreter*innen aus hundert indigenen Völkern Brasiliens teil.

Text: Eivilyn de Jesus Zielke; Foto: Christoph Wiedmer

Der APIB-Koordinator Dinamam Tuxá fasst die Inhalte des Camps zusammen: „Die Abgrenzung, Demarkation, der indigenen Territorien sei wesentlich für die Erhaltung aller Ökosysteme Brasiliens, also auch für das Klima. Das ist aber auch wesentlich für den Kampf gegen den Völkermord an den indigenen Völkern und für die Aufrechterhaltung der brasilianischen Demokratie“.

Er ergänzt: „Die Demarkierung und Anerkennung von indigenen Territorien ist ein uraltes Recht, das in der brasilianischen Bundesverfassung verankert ist. Diejenigen, die in die indigenen Territorien eindringen, zerstören Wälder und greifen indigene Völker an, die seit mehr als 500 Jahren für den Schutz ihrer Familien, Kulturen und ihres Landes kämpfen.“

Von besonderer Aktualität ist bei dem anstehenden Protestcamp, dass die neue Regierung in Brasília unter Präsident Luiz Inácio Lula da Silva dreizehn Territorien festlegen möchte, die bereits zur Genehmigung anstehen. Die vorherige Regierung Bolsonaros hatte mit einer, so die APIB, „Anti-Indigenen-Agenda“, zum Beispiel durch die Zerstörung von Wäldern, befördert.

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