Der halbierte Amazonas

Flüsse werden ausgebaggert, Staudämme errichtet und eine 1000 Kilometer lange Eisenbahnstrecke soll neben einer bereits existierenden Bundesstraße den Amazonas durchqueren. Die brasilianische Regierung will ein Infrastrukturprojekt der Megaklasse. Mit Telma Monteiro, Expertin für Genehmigungsverfahren für solche Megaprojekte, sprachen wir mit Deutschen Unternehmen wie der Deutschen Bank über Investitionsrisiken und Menschenrechtsverletzungen.

Text: Mit freundlicher Genehmigung von Telma Monteiro, übersetzt u redigiert von Regina Sonk; Foto: Hafenanlagen des brasilianischen Transport- und Logistikunternehmens Hidrovias do Brasil bei Miritituba, am Fluss Tapajós. Foto by Hidrovias do Brasil, CC

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Myanmar: Covid-19 als Waffe – Unterdrückung der Demokratiebewegung und ethnischer Minderheiten

Als Folge des Militärputsches in Myanmar im Februar 2021 flohen bereits circa 230.000 Angehörige verschiedener ethnischer Minderheiten vor militärischen Angriffen. Hinzu kommt nun eine weitere Bedrohung: Die rasch fortschreitende Ausbreitung des Covid-19-Virus. Myanmar hatte im Juli die höchste Covid-19-Todesrate pro Kopf in der Region.

Foto: Frau in traditioneller Wa-Kleidung mit Kind: Die Wa gehören zu einer von ca. 135 verschiedenen ethnischen Gruppen in Myanmar. EU Civil Protection and Humanitarian Aid via flickr

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Und dann ging alles plötzlich ganz schnell – Bundestag verabschiedet Gesetz zur Ratifizierung der Konvention 169 der ILO

Manchmal mag ich die Sinnsprüche meiner Großmutter richtig gern, zum Beispiel diesen: Was lange währt, wird endlich gut. Ganz besonders gilt dies zurzeit für das jahrzehntelange zähe Ringen um die Ratifizierung des „Übereinkommen Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) vom 27. Juni 1989 über eingeborene und in Stämmen lebende Völker in unabhängigen Ländern“, wie dieses Dokument offiziell heißt.

Von Yvonne Bangert, Referentin für indigene Völker; Foto: Anja Esch, Brot für die Welt (l) und Yvonne Bangert, GfbV (r) in Berlin

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Hunderttausende Uigur*innen in Internierungslagern – für die BRD kein Genozid?

Im November 2019 gelangten die sogenannten China Cables an die Öffentlichkeit: Dokumente chinesischer Behörden, die die menschenrechtsverletzende Unterdrückung der Volksgruppe der Uigur*innen durch die chinesische Regierung gegen bestätigten. Neben den USA hat auch das kanadische und niederländische Parlament die Vorgehensweise der chinesischen Regierung als Genozid eingestuft. In Großbritannien und Australien wird ebenfalls über die Thematik debattiert – wann zieht die Bundesregierung nach?

Von Jost Bruker; Foto: GfbV 2021

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Katalonien: Dialog statt Repression

Mehr Selbstbestimmung für Katalonien ist seit Jahren ein großer Streitpunkt zwischen Barcelona und Madrid. Nach einem Referendum für die Unabhängigkeit Kataloniens im Jahr 2017 eskalierte der Konflikt: mehrere Aktivist*innen und Politiker*innen wurden verhaftet und zu unproportional hohen Haftstrafen verurteilt. Oft wurde von spanischer Seite ein politischer Dialog versprochen; eine zeitnahe und angemessene Umsetzung blieb jedoch aus. Was genau ist passiert? Und was tut die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV)?

Von Paula Fischer; Foto: Jordi Ventura/Assemblea.cat via Flickr CC BY-NC 2.0

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