Buchrezension | Saša Stanišić: Herkunft

Was ist Heimat? Gibt es so etwas wie Heimat überhaupt? Saša Stanišić spürt dieser Frage in seinem Roman Herkunft (Luchterhand Verlag, 2019) nach. Der Autor erzählt von seiner Kindheit in Viśegrad – zur Zeit seiner Kindheit Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina. Nur was bedeutet das – aus einem Land zu stammen, das es heute nicht mehr gibt?

Von Jan Kuxmann; Foto: GfbV-Archiv

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Buchrezension | Edna O’Brien: Das Mädchen

„Ich war einmal ein Mädchen, aber ich bin es nicht mehr. Ich rieche. Bin voller getrocknetem, verkrustetem Blut, und mein Kleid ist zerfetzt. Mein Inneres ein Morast“ – so beginnt der Roman „Das Mädchen“ von Edna O’Brien (Hoffmann und Campe Verlag, 2020). Die irische Schriftstellerin schreibt über die Entführung der Schulmädchen in Nigeria im Jahr 2014. Um das Schicksal besser verstehen zu können, reiste die 90-Jährige in den Nordosten Nigerias. Daraus entstand ein so starker Roman, der die Leser*innen nicht mehr loslässt.

Von Caroline Siems, GfbV-Referentin für digitale Kommunikation; Foto: GfbV-Archiv

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Delphine Horvilleurs Überlegungen zur Frage des Antisemitismus

Laut einer Studie des Jüdischen Weltkongresses hegt jede vierte deutsche Person antisemitische Gedanken. Die Befragung, die kurz vor dem Anschlag auf die Synagoge in Halle im Oktober 2019 stattfand, macht klar: Die Thematik des Essays ist aktueller denn je und greift auf, was heute oftmals als vergangene Geschichte stigmatisiert wird. Antisemitismus ist allgegenwärtig und keineswegs Vergangenheit aus Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Wie also die Balance finden zwischen ständigem Hochholen vergangener Ereignisse und dem Vergessen? 

Von Hannah Mohr, GfbV-Praktikantin in der digitalen Kommunikation; Foto: Deutschlandfunk Kultur

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Minderheiten in der Literatur: “There will be no surrender”

Ein Mensch, dem schon als Kind der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Ein Leben im freien Fall. So liest sich der Lebensbericht von Mitch Walking Elk (69), Cheyenne-Arapahoe, Musiker, Lehrer, Ex-Strafgefangener, Ex-Alkoholiker, Kämpfer in der Bürgerrechtsbewegung des American Indian Movement (AIM), Vater, Großvater, Ehemann, zumindest zu Beginn.

Autorin: Yvonne Bangert, Referentin für Indigene Völker

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Buchrezension – Die Hälfte der Sonne von C. N. Adichie

Einmal im Monat werden wir euch ab sofort einen tollen Roman vorstellen. Der Fokus der ausgewählten Literatur soll vor allem auf Minderheiten liegen. Wir beginnen mit dem Werk “Die Hälfte der Sonne” von Chimamanda Ngozi Adichie. Ein spannender und emotionaler Roman über Biafra – die Empörung über die Gräueltaten des Krieges um diese Region sind nämlich der Ursprung der Gesellschaft für bedrohte Völker. ⠀

Von Lina Stotz, Referentin für ethnische, religiöse, sprachliche Minderheiten; Foto: GfbV-Archiv

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