Unabhängiges Radio arta.fm in Amuda wird 10 Jahre alt!

„Als ich sah, dass Assad die syrische Stadt Amuda verlassen hatte, beschloss ich, in meine Heimat zurückzukehren. Nicht um dort dauerhaft zu leben, sondern um ein alternatives Radio zu gründen“, erinnert sich Sirwan Haji Barko, als er sich vor genau zehn Jahren entschloss, in seiner alten Heimat Amuda im Norden Syriens ein alternatives, freies Radio zu gründen.

Von Dr. Kamal Sido; Foto: Dr. Kamal Sido

Die Menschen in Syrien, vor allem die Kurd*innen, hatten nie die Chance auf ein eigenes Radio, Fernsehen oder legale Zeitungen. Jetzt gibt es das Radio, das hat funktioniert. Aber es war und ist nicht einfach. Es braucht von Anfang an viel Mut, auch mitten im Bürgerkrieg in Syrien für eigene alternative Medien einzutreten. Aber die Bevölkerung braucht von Staat und Verwaltung unabhängige Informationen dringend.

Weder Anschläge noch Entführungen von Mitarbeiter*innen konnten den Radiosender „arta.fm“ zum Schweigen bringen. Diesem Mut ist es zu verdanken, dass das Radio in Amuda seit zehn Jahren seine Arbeit fortsetzt und in vier Sprachen sendet, in Kurdisch, Arabisch, Armenisch und Aramäisch. Immer wieder besuchten GfbV-Mitarbeiter*innen das Radio vor Ort in Nordsyrien und Mitarbeiter*innen von arta.fm besuchten das Bundesbüro unserer Menschenrechtsorganisation in Göttingen.

Wir gratulieren dem Sender und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit!

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