Oberster Gerichtshof in Chile ordnet Zwangsernährung für Mapuche im Hungerstreik an

Am 6.Juni ordnete der Oberste Gerichtshof in Chile eine Zwangsernährung für die vier Mapuche Männer an, nachdem diese ihren Hungerstreik trotz Reduzierung der Haftstrafe fortsetzten.

Foto: Verlegung der Hungerstreikenden in unterschiedliche Krankenhäuser. Quelle: GfbV-Archiv

Seit 86 Tagen sind Héctor Llaitul, Ramón Llanquileo, Jonathan Huillical und José Huenuche nun schon ohne jegliche Nahrungsaufnahme und waren deshalb bereits im Krankenhaus von Victoria stationiert. Am gestrigen Tag (8.Juni) fand eine Verlegung der Männer in jeweils andere Krankenhäuser statt. Die neuen Aufenthaltsorte sind damit Nueva Imperial, Concepción und Los Angeles. Ausschließlich der frühere Leiter der CAM (Coordinadora de Comunidades Mapuche en Conflicto Arauco-Malleco), Héctor Llaitul, wird im Krankenhaus von Victoria bleiben.
Natividad Llanquileo, die Sprecherin der vier Männer, erklärte die Aktion als gewaltsam und fürchtet darum um das Leben der Mapuche.

Es wird vermutet, dass die Verlegung der Streikenden eine neue Strategie der Regierung darstellt, um die Zwangsernährung leichter durchführen zu können.

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