Indianischer Bürgerrechtler muss endlich in fachärztliche Behandlung!
März 2011
Das Verteidigerkomitee LPDOC des indianischen Bürgerrechtlers Leonard Peltier bittet in einem eindringlichen Appell erneut um Ihre Unterstützung. Schon seit mehr als einem Jahr besteht bei dem “Nelson Mandela” der indianischen Bürgerrechtsbewegung Nordamerikas der Verdacht auf Prostatakrebs. Doch um jeden Schritt in Diagnostik und Behandlung müssen die Menschenrechtler mühsam kämpfen. Jetzt wurde endlich die längst überfällige Biopsie durchgeführt. Doch in dem Gefängnis von Lewisburg kann der Bürgerrechtler nicht fachärztlich behandelt werden. Wertvolle Zeit verstreicht. Bitte appellieren Sie mit Briefen oder per Fax an die US-Gefängnisbehörde Bureau of Prisons B.O.P. und bitten Sie darum, dass Leonard Peltier unverzüglich zur weiteren Diagnostik und Behandlung in die Federal Correctional Institution (FCI) Oxford/Wisconsin oder das Federal Medical Center (FMC) Rochester/Minnesota verlegt wird.
Als der 66-jährige Bürgerrechtler vor mehr als einem Jahr erste Symptome einer Krebserkrankung zeigte, mussten seine Anwälte monatelang Druck auf die Gefängnisverwaltung ausüben, bis im Juni 2010 endlich eine Blutuntersuchung durchgeführt wurde. Erst im November 2010 erhielt Peltier die Ergebnisse der Untersuchung. Eine Biopsie wurde empfohlen und Monate später am 23. Februar 2011 endlich durchgeführt. Zwar liegt das Ergebnis noch nicht vor, doch nach Auskunft des LPDOC ist der Arzt, der die Biopsie durchführte, nicht sehr optimistisch. Diese ständige Verschleppung von Bluttests, Diagnosen und Behandlung ist – zumal bei einer Krankheit wie Krebs – ein Verstoß gegen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte Artikel 25(1) vom 10. Dezember 1948 und eine Verletzung der medizinischen Sorgfaltspflicht.
Artikel 25(1) besagt folgendes: “Jedermann hat das Recht auf einen für die Gesundheit und das Wohlergehen von sich und seiner Familien Angemessenen Lebensstandard, einschließlich ausreichender Ernährung, Bekleidung, Wohnung, ärztlicher Versorgung und notwendiger Leistungen […]”
Nach Angaben des LPDOC sind “reale” Briefe besonders wirkungsvoll.
Wenn es Ihnen möglich ist, schreiben Sie daher bitte individuelle, höflich und sachlich formulierte Briefe oder drucken Sie unseren Musterappell aus und versenden Sie ihn per Post oder Fax. Vergessen Sie bitte nicht, sich dabei auf Peltiers Registriernummer “Leonard Peltier #89637-132” zu beziehen.
Wenn Sie Fragen haben, helfen wir Ihnen gern. Bitte wenden Sie sich an das Referat für indigene Völker. Ansprechpartnerin ist Yvonne Bangert (indigene@gfbv.de). Bitte beachten Sie, dass auch die Kampagne für eine Begnadigung Leonard Peltiers fortgesetzt wird. Wenn Sie in diesem Sinne an Präsident Obama schreiben möchten, können Sie den entsprechenden Link benutzen. Klicken Sie dafür bitte hier
Hintergrund zum Fall Peltier:
Kampagen (abgelaufen) Leonard Peltier muss endlich freikommen!
Anschrift:
Harley G. Lappin, Director
U.S. Bureau of Prisons
320 First Street, NW
Washington, DC 20534
USA
Fax: 001 202 514-6620
Musterbrief
Ort/Datum
Dear Mr. Lappin:
It has come to my attention that Leonard Peltier #89637-132, an inmate at the U.S. Penitentiary in Lewisburg, Pennsylvania, is in dire need of medical attention. There is reason to believe that he is suffering from prostate cancer.
I believe that Mr. Peltier’s medical needs are urgent. He needs to be seen by proper medical staff. Therefore, I respectfully request that Leonard Peltier be transferred to FCI-Oxford in Wisconsin or FMC-Rochester in Minnesota. Either of these facilities can adequately accommodate Mr. Peltier’s medical needs.
Thank you in advance for transferring Leonard Peltier and immediately addressing his medical needs!
Sincerely,
Unterschrift
Name
Vollständige Adresse
Freie Übersetzung:
Sehr geehrter Mr. Lappin,
nach meiner Kenntnis benötigt Mr. Leonard Peltier, Gefangener #89637-132 im US-Gefängnis Lewisburg, Pennsylvania, fachärztliche Behandlung. Es besteht der dringende Verdacht, dass er an Prostatakrebs erkrankt ist. Nach meiner Überzeugung muss Mr. Peltier ohne weitere Verzögerung durch Fachärzte behandelt werden. Ich bitte Sie daher mit allem gebührenden Respekt um eine Verlegung Leonard Peltiers in die FCI-Oxford in Wisconsin oder die FMC-Rochester in Minnesota. Beide Einrichtungen können die notwendige fachärztliche Behandlung gewährleisten.
Ich danke Ihnen im Voraus für die Verlegung von Leonard Peltier und für die unverzügliche Gewährleistung seiner notwendigen Therapie..
Hochachtungsvoll
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