Myanmar: Covid-19 als Waffe – Unterdrückung der Demokratiebewegung und ethnischer Minderheiten

Als Folge des Militärputsches in Myanmar im Februar 2021 flohen bereits circa 230.000 Angehörige verschiedener ethnischer Minderheiten vor militärischen Angriffen. Hinzu kommt nun eine weitere Bedrohung: Die rasch fortschreitende Ausbreitung des Covid-19-Virus. Myanmar hatte im Juli die höchste Covid-19-Todesrate pro Kopf in der Region.

Foto: Frau in traditioneller Wa-Kleidung mit Kind: Die Wa gehören zu einer von ca. 135 verschiedenen ethnischen Gruppen in Myanmar. EU Civil Protection and Humanitarian Aid via flickr

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Interview mit Tun Khin – Rohingya-Aktivist und Überlebender des Genozids und Präsident der Burmese Rohingya Organization UK

Wahlen in Myanmar sind keine einfachen Wahlen. Es sind die Wahlen, die in einem Land durchgeführt werden, in dem 2017 schwere Menschenrechtsverletzungen einschließlich des Genozids begangen wurden. Meine Frage ist, wie die internationale Gemeinschaft sicherstellen kann, dass die Wahlen in Myanmar internationalen Standards entsprechen? Das würde bedeuten, dass die internationale Gemeinschaft keine Wahlaktivitäten, keine Verlautbarungen und Mittel unterstützen sollte, die die Diskriminierung ethnischer und religiöser Minderheiten legitimieren und festschreiben und Hass schüren.

Von Jasna Causevic, übersetzt von Carla Brandes; Foto: GfbV-Archiv

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Kein Ende in Sicht: Andauernde Repressionen gegenüber der Rohingya-Minderheit in Myanmar

Am 25. August jährte sich der 2016 und 2017 vom myanmarischen Militär an den Rohingya verübte Genozid. Verbessert hat sich die Lage für die Rohingya-Bevölkerung in dem Vielvölkerstaat seither kaum. Ihnen wurden Bürger- und Menschenrechte aberkannt und der Zugang zu verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens bleibt ihnen verwehrt. Weder Bewegungs- und Religionsfreiheit wird ihnen gewährt noch der Zugang zu Bildung, dem Gesundheitssystem oder dem Wohn- und Arbeitsmarkt ermöglicht. Auch in den Flüchtlingscamps der Nachbarstaaten sind Repression, Kriminalisierung und Willkür noch immer an der Tagesordnung. Die diesjährigen Wahlen geben wenig Anlass zur Hoffnung, auf eine baldige Verbesserung der Situation. Die internationale Gemeinschaft ist über die Krise informiert und reagiert doch unzureichend.

Von Lara Husar; Foto: United to End Genocide via flickr

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Die Lage der Rohingya und anderer muslimischer Minderheiten in Burma

Die Behörden Burmas verfügten in diesem Monat im Bundesstaat Arakan, dass Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit in zwei nördlichen Regionen nur noch zwei Kinder haben dürfen. Der Arakan-Staat ist seit Juni 2012 Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen buddhistischen Rakhine und muslimischen Rohingya. Burmesische Sicherheitskräfte ergriffen dabei oft Partei für die buddhistische Mehrheitsbevölkerung und verweigerten der Minderheit den Schutz.Weiterlesen »

Über die Verfolgung und Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Rohingya in Burma (Myanmar) / English Version below

Die angebliche Demokratisierung und Öffnung des Landes Burma (offiziell: Myanmar) bringt keinerlei Fortschritt für die muslimische Minderheit der Rohingya. Daher muss die anhaltend schlechte Situation der Rohingya thematisiert und die Unterdrückung, Verfolgung und Diskriminierung publik gemacht werden.

Von den weltweit ca. 2-3 Millionen Rohingya leben Schätzungen zufolge noch 725.000 bis 1 Million im Bundesstaat Arakan (offiziell: Rakhain) in Burma. Die Übrigen sind aufgrund der systematischen Unterdrückung durch die burmesische Regierung seit 1962 in andere Länder geflohen: die meisten Flüchtlinge befinden sich in Bangladesh, Thailand, Malaysia, Indonesien, Saudi-Arabien und anderen Ländern des Nahen und Mittleren Ostens sowie der unmittelbaren Nachbarschaft.

Den Rohingya wird die burmesische Staatsangehörigkeit mitsamt sämtlichen Bürgerrechten basierend auf dem „Citizenship Act“ von 1982 verwehrt und sie werden nicht als eine der offiziell 135 Bevölkerungsgruppen in Burma anerkannt. Die folgende Liste erläutert die wichtigsten und brutalsten Formen der Unterdrückung und Verfolgung der Rohingya in Burma.

Foto: Arakan-Bundesstaat in Burma; Quelle: GfbV-Archiv

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