Schutz, aber vor wem? | COVID-Isolationszentren gegen Indigene im Norden Argentiniens

In der Provinz Formosa an der Grenze zu Paraguay leben über 20.000 Indigene Wichí. Konflikte um Land, Zugang zu öffentlichen Gütern und täglich erfahrener Rassismus haben eine lange Tradition. Im Kontext der COVID-Pandemie spitzt sich die Behördenwillkür zu: In Isolationszentren werden Indigene gegen ihren Willen festgehalten und Proteste werden mit Polizeigewalt beantwortet. In ihrem Bericht „Nos pronunciamos y proponemos“ (dt. etwa: Wir erklären uns und reden mit), der die GfbV diese Woche erreichte, dokumentieren sie mindestens neun Fälle von Menschenrechtsverletzungen im Kontext der COVID-Pandemie.

Von Regina Sonk, Referentin für indigene Völker; Foto: Federico Valido 

Weiterlesen »

Abwehrreaktionen weißer Menschen auf die Thematisierung von Rassismus

Egal, ob es um die Änderung kolonialer Straßennamen, die Entfernung kolonialer Denkmäler, das Überdenken der Nutzung rassistischer Wörter oder die Auseinandersetzung mit Alltagsrassismus und strukturellem Rassismus in der Gesellschaft und der Polizei geht, es tauchen immer wieder die gleichen Reaktionen und die gleichen Argumente auf, mit denen diesen Debatten begegnet wird.

Von Katrin Hirsch; Foto: Rasande Tyskar/Flickr (CC) BY-NC 2.0, „Rassismus ist keine Alternative“

Weiterlesen »

Mapuche/Chile – Mobilisierung weiterer Gemeinden – Ausweitung polizeilicher Gewalt gegen Mapuche

Die Mapuche in der Gemeinde Temucuicui, in der Region Ercilla/Araucanía, nahmen Mitte Juli diesen Jahres den Kampf für die Rückerlangung ihrer Gebiete auf und sind seitdem Repressionen seitens der chilenischen Polizei ausgesetzt. Nun mobilisieren auch die Gemeinden Trapilwe-Mawizache und Foque, in der Region Freire/Araucanía im Süden Chiles nahe der Stadt Temuco und fordern die Wiedererlangung ihrer Territorien. Weiterlesen »

Mapuche/Chile: Repressionen des chilenischen Staates gegen Mapuche gehen weiter

Nachdem die chilenische Polizei Ende Juli 2011 auf Mapuche, vor allem Kinder und Jugendliche, in der Mapuche-Gemeinschaft Ignacio Queipul Millana/Temucuicui geschossen hat, geht die Gewalt gegen die größte ethnische Minderheit des Landes unvermindert weiter. Letzte Woche (04.08.11) erreichte uns die Meldung eines Mapuche Informanten vor Ort, dass erneut Spezialkräfte der Polizei gewaltsam in die Gemeinde Temucuicui eingedrungen seien und um sich geschossen haben sollen.

Von M. Jarzombski

Weiterlesen »