Myanmar: Covid-19 als Waffe – Unterdrückung der Demokratiebewegung und ethnischer Minderheiten

Als Folge des Militärputsches in Myanmar im Februar 2021 flohen bereits circa 230.000 Angehörige verschiedener ethnischer Minderheiten vor militärischen Angriffen. Hinzu kommt nun eine weitere Bedrohung: Die rasch fortschreitende Ausbreitung des Covid-19-Virus. Myanmar hatte im Juli die höchste Covid-19-Todesrate pro Kopf in der Region.

Foto: Frau in traditioneller Wa-Kleidung mit Kind: Die Wa gehören zu einer von ca. 135 verschiedenen ethnischen Gruppen in Myanmar. EU Civil Protection and Humanitarian Aid via flickr

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Mehr als eine Krankheit – COVID-19 bringt die Indigenen in Russlands Norden in Existenznot

Das COVID 19-Virus hat in den indigenen Gebieten Russlands relativ leichtes Spiel: Die Reformen des staatlichen Gesundheitssystems der vergangenen 15 Jahre führten insbesondere hier zur Schließung vieler kleinerer medizinischer Versorgungseinrichtungen. Das schon zuvor unterfinanzierte Gesundheitssystem Russlands war auf den Beginn der Corona Pandemie Ende März 2020 schlecht vorbereitet. Es fehlte an Basisversorgung mit Masken, Handschuhen und Intensivbetten. Das Pflegepersonal ist selbst nur unzureichend geschützt und unterbezahlt.

Von Yvonne Bangert, Referentin für indigene Völker; Foto: GfbV-Archiv

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Coronavirus verbreitet sich rasant in Marokkos Gefängnissen

Mit mehr als 6.000 Infizierten und knapp 200 Toten ist Marokko eines der afrikanischen Länder, die am härtesten von der Corona-Pandemie getroffen wurde. Insbesondere in den marokkanischen Gefängnissen, die chronisch überfüllt sind und in denen zahlreiche politische Gefangene schmoren hat sich das Virus bis jetzt rasant verbreitet. Dort sitzen auch zahlreiche Anführer und Teilnehmer des Hiraks, einer Protestbewegung, die sich 2016 gegründet hatte.

Von Simon Dippold, Praktikant; Foto: Roel Wijnants via Flickr

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Überlebenskampf der Indigenen in Brasilien

Die Situation der Indigenen in Brasilien ist prekär: Sie sind nicht nur durch die Pandemie stärker gefährdet als andere Bevölkerungsgruppen, stattdessen sind sie auch durch die indigenenfeindliche Regierung unter Jair Bolsanaro unter schwerem Beschuss. Holzfäller, Goldgräber und Rinderzüchter fühlen sich durch die Regierung ermutigt, weiter in indigene Gebiete vorzudringen. Neben der Zerstörung des indigenen Lebensraums bringen diese Eindringlinge auch das Covid-19 Virus zu den Indigenen, die sich in Selbstisolation zurückgezogen haben.

Von Juliana Miyazaki, Referentin für Indigene Völker; Foto: Romerito Pontes, Flickr

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China: Kritik und Nachfragen unerwünscht!

„Fake News“ haben in Zeiten von Corona Hochkonjunktur: auch Staaten mischen eifrig dabei mit. Grund genug, wachsam zu sein. Die Europäische Union (EU) wollte es genau wissen und gab einen Bericht in Auftrag, der Missstände und Verantwortliche benennen sollte. Eigentlich sollte die Studie am Dienstag letzter Woche veröffentlicht werden. Doch daraus wurde nichts, denn die EU-Botschaft in Peking erhielt einen wütenden Anruf aus der chinesischen Staatsführung. Chinas Führung sei sehr verärgert, meinte der Anrufer nach Informationen der Nachrichtenagentur reuters und drohte bei Veröffentlichung mit ernsten Folgen für die Beziehungen zwischen der EU und China. 

Von Ulrich Delius, GfbV-Direktor; Foto: Tomas Roggero Flickr CC BY 2.0

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