Doğan Akhanlı: „Ich habe nicht geschwiegen und das hat den türkischen Staat geärgert“

Am Samstagmorgen wurde der deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli, der sich für die Anerkennung des Völkermords an den Armeniern einsetzt, im spanischen Granada festgenommen. Die Türkei hat ihn mit einem Haftbefehl über Interpol suchen lassen. Es ist nicht die erste Festnahme des Schriftstellers. 1985 saß er bereits zwei Jahre im Gefängnis. 1991 floh er nach Deutschland ins Exil, nahm die deutsche Staatsbürgerschaft an. Dann wurde er 2010 bei der Einreise in die Türkei wieder verhaftet. Ein Urteil steht bis heute aus. Doch er lässt sich nicht einschüchtern. Michaela Böttcher interviewte ihn für die Ausgabe “100 Jahre Völkermord – 100 Jahre Leugnen” (6/2014) der GfbV-Zeitschrift „bedrohte Völker – pogrom“. Aus aktuellem Anlass stellen wir den Artikel jetzt kostenlos auf unserem Blog zur Verfügung.

von Michaela Böttcher; Foto: Manfred Wegener (zugeschnitten)

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Wie wird es weitergehen in Syrien?

In der nordsyrischen Stadt Aleppo wird wieder gekämpft. Die von den Vereinigten Staaten und Russland ausgehandelte Waffenruhe ist gescheitert. Das syrische System hat unterdessen angekündigt, durch eine Offensive auf Aleppo an, um die Stadt zurückzuerobern. Wie soll es jetzt weitergehen? GfbV-Nahostreferent Kamal Sido kommentiert.

von Kamal Sido; Foto: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tagt zur Lage in Syrien. © UN Photo/JC McIlwaine

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Wenn Wände reden könnten: Die armenische Kirche in Diyarbakir

Am 15. September 2015 wurde ein Anschlag auf die neu restaurierte armenische “Surp Giragos” Kirche in Diyarbakir (Amed), der heimlichen Hauptstadt der Kurden in der Türkei, verübt. Es ist ein Rückschlag in einem langsamen Prozess, der eigentlich Hoffnung auf Versöhnung geben soll. Denn die Kirche war 2012 nach ihrer Restaurierung für Besucher und die armenische Gemeinde vor Ort wieder geöffnet wurden. Bei seinem Besuch in Diyarbakir Anfang des Jahres sprach GfbV-Nahostreferent Kamal Sido mit dem Aufseher Behçet Çiftçi der Kirche über das Gotteshaus, den Völkermord und das Verhältnis zwischen Kurden und Armeniern.

Foto: Julia Buzaud via Flickr

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Die Kinder von “Musa Dagh” heimatlos – Das Schicksal der Armenier in Syrien

Am Wochenende vom 21. bis zum 23. März wurde die syrische Kleinstadt Kassab, an der türkischen Grenze, von radikal islamischen Anhängern der al-Nusra Front angegriffen. Armenischen Quellen zufolge spielt die türkische Regierung eine große Rolle bei der Unterstützung der Islamisten. Mittlerweile ist die Stadt von den Rebellen eingenommen und ein Großteil der Bewohner geflohen.
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