Am 8. November wurde vom Übergangsteam des neugewählten Präsidenten Luís Inácio Lula da Silva das Dekret zur Schaffung des Ministeriums für indigene Völker veröffentlicht. Damit erfüllt Lula sein Wahlversprechen, indem er die Bedeutung der Indigenen Brasiliens und die Dringlichkeit der Klima-Agenda anerkennt, schreibt das indigene Nachrichtenportal midiaindiaoficial.
Von Eliane Fernandes; Foto: Eliane Fernandes
Mit der Schaffung des neuen Ministeriums für indigene Völker hoffen brasilianische indigene Vertreter*innen, aktiv an dem Prozess der Bildung des Ministeriums teilzunehmen, indem ihre Vorschläge für die Strukturierung und für mögliche Aktionen des Ministeriums von der zukünftigen Ministerin oder dem zukünftigen Minister erhört werden.
Der indigenen Vertreter Eloy Terena veröffentlichte einen Beitrag auf Twitter, in dem er darstellt, dass die Bildung des Ministeriums ein Meilenstein darstelle. Dennoch hofft er darauf, dass die Errichtung des Ministeriums im Einvernehmen mit den Forderungen der indigenen Vertreter*innen durchgeführt wird. Außerdem wünscht er sich, dass die Indigenen Brasiliens die Selbstbestimmung erhalten, die sie benötigen, um den Bedürfnissen ihrer Territorien gerecht zu werden.
Auch der indigenen Vertreter Beto Marubo schrieb auf Twitter, dass die offizielle Bestätigung über die Schaffung des Ministeriums für indigene Völker eine gute Nachricht sei. Allerdings hofft auch er, dass die neue Regierung Lulas damit nicht nur bloß ein Wahlversprechen einlösen möchte. Beto Marubo betont, dass die indigenen Behörde FUNAI, die dem Schutz der indigenen Völker Brasiliens dient, im Justizministerium gestärkt werden sollte.
Ebenfalls schrieb die gewählte indigene Abgeordnete Sônia Guajajara auf Twitter: „Wir freuen uns darauf, den Übergang mitzugestalten und über den Missionsplan, das Format, die Struktur und die Kraft dessen [Anm.: des Ministeriums] zu diskutieren, um zu bestimmen, wer das Amt des Ministers oder der Ministerin übernehmen wird!“