„Es liegt fast ein tödliches Schweigen über der Stadt“

Die SPD-Politikerin Heidi Merk war im Februar 2017 in Diyarbakir. Die Stadt, in die sie sich in den 1990er Jahren schon verliebt hat, ist kaum wiederzuerkennen. Der Belagerungszustand lähmt die Bevölkerung. Gleichzeitig sind die Oberbürgermeisterin von Diyarbakir und ihr Amtskollege, der stellvertretende Bürgermeister Firat Anli, seit Oktober 2016 in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem die Mitgliedschaft und Unterstützung der Terrororganisation PKK vor. Während ihres Besuches beobachtete Heidi Merk deswegen auch für einen Tag den Prozess gegen Firat Anli. Unser Nahostreferent hat mit ihr über ihre Erfahrungen gesprochen.

Foto: Bertilvidet-coomonswiki via Wikimedia Commons

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Von Wölfen umzingelt – Interview mit Salih Gado, einem syrisch-kurdischen Politiker

Salih Gado[1], Mitglied der syrisch-kurdischen Allianz aus Qamishli, kommt regelmäßig seit 30 Jahren nach Europa, um von der Situation der Kurden in Nordsyrien, der Kornkammer Syriens, zu berichten und um Unterstützung bei der Umsetzung eines föderalen Systems, in dem alle Volksgruppen gleichberechtigt leben können, zu werben. Salih Gado hat ganz Syrien zu Fuß kennen gelernt und eine Zeit lang in Damaskus gelebt. Helmut Gabel von mehriran.de interviewte ihn mit sprachlicher Unterstützung des Nahostreferenten der Gesellschaft für bedrohte Völker, Kamal Sido.

Foto: © Kamal Sido

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Leyla Zana, Verfechterin für Frieden und Freiheit der Kurden in der Türkei, wurde von türkischen Gericht verurteilt

Ein türkisches Gericht hat die bekannteste kurdische Politikerin und Menschenrechtlerin Leyla Zana am 08.04. 2010 in Diyarbakir wegen “Verbreitung terroristischer Propaganda” zu drei Jahren Haft verurteilt. Dies ist die Strafe dafür, dass Leyla Zana auf einer Konferenz in London 2008 mit einem Satz die Rolle des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan als “”Identifikationsfigur” für viele Kurden in der Türkei betont haben soll. Frau Zana und ihr Anwalt waren bei der Urteilsverkündung nicht anwesend.

Foto: GfbV-Archiv

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