Politisch? Fußball doch nicht! | Zum Verhältnis von Politik und Fußball, Teil II

Fußball kann politisch missbraucht werden und weltweit gewissermaßen als Antibiotikum dienen, das bei bestimmten Symptomen zur Linderung oder Heilung von sozialen Problemen beiträgt. Der Möglichkeit des Marketings bedienen sich dabei nicht nur undemokratische Länder. Da Fußball auf dem ganzen Globus gespielt und geliebt wird, erweist er sich als eine durchaus lukrative und öffentlichkeitswirksame Möglichkeit der Projektion für politische Akteure. Die wiederholten Kabinenbesuche der Altbundeskanzlerin Angela Merkel bei der Nationalmannschaft mit PR-wirksamen Fotos sind hierfür ein Beispiel. Der entscheidende Unterschied zu autokratisch und diktatorisch regierten Ländern ist, dass dort diese Form der Propaganda nicht kritisch publik gemacht werden darf.

Von Hubeyb Yöntem, Tabea Giesecke; Foto: Wladimir Putin gibt im Luzhniki-Stadion den Startschuss für die FIFA World Cup Trophy Tour im September 2017. via Wikimedia

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Zum Verhältnis von Politik & Fußball

Das scheinbar nichtexistierende Verhältnis von Fußball und Politik ist präsenter als je zuvor. Eine Trennung lässt sich nicht mehr aufrechterhalten, die Grenzen sind fließend. Es stellt sich die Frage, ob der Sport nicht zweckentfremdet wird, da er für (politische) Zwecke genutzt wird, die weit über den Sport hinausgehen.

Von Hubeyb Yöntem, Tabea Giesecke; Foto: Finalspiel der Weltmeisterschaft 1974 in München, Westdeutschland gegen die Niederlande. Foto: Alfvanbeem via Wikimedia

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Russland hat ein Rassismusproblem

Die EM 2016 in Frankreich hatte gerade begonnen, als Ausschreitungen zwischen russischen und englischen Hooligans die Schlagzeilen füllten. Trotz Verwarnung der Uefa gab es in Russland kaum Kritik am Verhalten der Fans. Im Gegenteil:  „Tolle Kerle, habt richtig Courage gezeigt!“, schrieb beispielsweise ein Kommentator. Die Ausbrüche von Gewalt aber auch die Reaktionen darauf zeigen den gefährlichen Nationalismus, der sich in Russland entwickelt hat.

Der Artikel erschien zuerst in der Ausgabe „Wir sind schwarz, na und?“ (6/2012) der Zeitschrift „bedrohte Völker – pogrom“. Aus aktuellem Anlass veröffentlichen wir ihn nochmal auf unserem Blog.

von Sarah Reinke; Foto: dimitrisvetsikas1969 via pixabay

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