„Es liegt fast ein tödliches Schweigen über der Stadt“

Die SPD-Politikerin Heidi Merk war im Februar 2017 in Diyarbakir. Die Stadt, in die sie sich in den 1990er Jahren schon verliebt hat, ist kaum wiederzuerkennen. Der Belagerungszustand lähmt die Bevölkerung. Gleichzeitig sind die Oberbürgermeisterin von Diyarbakir und ihr Amtskollege, der stellvertretende Bürgermeister Firat Anli, seit Oktober 2016 in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem die Mitgliedschaft und Unterstützung der Terrororganisation PKK vor. Während ihres Besuches beobachtete Heidi Merk deswegen auch für einen Tag den Prozess gegen Firat Anli. Unser Nahostreferent hat mit ihr über ihre Erfahrungen gesprochen.

Foto: Bertilvidet-coomonswiki via Wikimedia Commons

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Verhaftete Bürgermeister in der Türkei: „Wir sollten ihnen Halt und Kraft geben“

Anfang November wurden Selahattin Demirtas, Chef der prokurdischen Oppositionspartei HDP und einer der populärsten Politiker der Türkei, und viele andere seiner Parteikolleginnen und Kollegen, die durch demokratische Wahlen ins türkische Parlament gewählt worden sind, verhaftet. Es war ein weiterer Schlag Erdogans gegen demokratisch gewählte kurdische Repräsentanten. Der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Hannover will das nicht einfach so hinnehmen.

Foto: pixabay.com (bearbeitet)

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Wenn Wände reden könnten: Die armenische Kirche in Diyarbakir

Am 15. September 2015 wurde ein Anschlag auf die neu restaurierte armenische “Surp Giragos” Kirche in Diyarbakir (Amed), der heimlichen Hauptstadt der Kurden in der Türkei, verübt. Es ist ein Rückschlag in einem langsamen Prozess, der eigentlich Hoffnung auf Versöhnung geben soll. Denn die Kirche war 2012 nach ihrer Restaurierung für Besucher und die armenische Gemeinde vor Ort wieder geöffnet wurden. Bei seinem Besuch in Diyarbakir Anfang des Jahres sprach GfbV-Nahostreferent Kamal Sido mit dem Aufseher Behçet Çiftçi der Kirche über das Gotteshaus, den Völkermord und das Verhältnis zwischen Kurden und Armeniern.

Foto: Julia Buzaud via Flickr

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Hessen wählt türkische Partnerregion – Positives Zeichen für die Kurdenfrage?

Heute, am 14.09.2010, soll in Wiesbaden bekannt gegeben werden, mit welcher türkischen Region eine Kooperation mit dem Bundesland Hessen vereinbart werden soll. Hessen könnte damit in der Kurdenfrage ein

Zeichen für den Frieden setzen, für den sich auch die Europäische Union und der Europarat einsetzen. So wurde neben der Stadt Izmir an der Ägäis auch die Stadt Diyarbakir in Südostanatolien vorgeschlagen. Die Stadt Diyarbakir ist das ökonomische und politische Zentrum der etwa 15 Millionen Kurden in der Türkei. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat bereits im November 2009, die Initiative des Landes Hessen, eine Partnerschaft mit einer Region in der Türkei einzugehen begrüßt und sich für die Stadt Diyarbakir wegen ihrer Bedeutung für die Kurdenfrage in der Türkei ausgesprochen. Auch für die in der kurdischsprachigen Region ansässigen Christen könnte eine solche Partnerschaft hilfreich sein.

Foto: Die Wappen von Hessen und Diyarbakir

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