Mehrfach wurden in vergangener Zeit in den kurdischen Gebieten der Türkei Massengräber aufgefunden, in denen die kurdischen Opfer des von 1984-1999 währenden Bürgerkrieges vergraben wurden. Zu Zeiten des bewaffneten Konflikts zwischen der türkischen Zentralregierung und den kurdischen Untergrundgruppen der PKK jagten die türkische Polizei und Armee oppositionelle Kurden rücksichtslos: Politiker, Schriftsteller, Journalisten und jeder, der prokurdische Ansichten ausdrückte, wurde verschleppt, misshandelt, ermordet. Rund 17.000 Menschen, überwiegend Kurden, sind während des Bürgerkriegs verschwunden, und gelten größtenteils noch heute als vermisst. Der GfbV liegt eine Liste von 818 Namen kurdischer Staatsbürgern aus der Türkei vor, welche im Zeitraum von 1980 bis zum Jahre 2000 verschwunden sind. Diese Menschen hinterlassen Angehörige, die bis heute keine Erklärung für die Todesfälle ihrer Familienmitglieder erfahren konnten. Während die türkischen Behörden die Suche nach den Vermissten lange Zeit verhindern konnte, werden die Spuren der Verbrechen inzwischen Schritt für Schritt aufgedeckt.
Foto: Massengräber in der Türkei. Quelle: GfbV-Archiv
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