Ein Ausstellungsprojekt des „Aachener Netzwerks für humanitäre Hilfe und interkulturelle Friedensarbeit e.V.“ und der Gesellschaft für bedrohte Völker RG Karlsruhe
Auf die dramatische und inakzeptable Situation an den Außengrenzen der Europäischen Union weist die Karlsruher Ausstellung „Menschenrechte an den Außengrenzen der Europäischen Union“ hin. An den Grenzen wird oft und systematisch gegen die Menschenrechte verstoßen.
Text: Burkhard Gauly, Foto: Burkhard Gauly
Einerseits sind die Bedingungen in den Flüchtlingslagern katastrophal: Es fehlt an fließendem Wasser, an Toiletten und Duschen, was zu mangelhafter Hygiene und zahlreichen Krankheiten führt. Andererseits schotten die örtlichen Behörden die Grenzen mit Stacheldraht und illegalen Pushbacks ab, wobei die Flüchtlinge nach dem Grenzübertritt von der Grenzpolizei verprügelt, ausgeraubt und mit nichts zurückgeschickt werden. Damit nimmt man ihnen das verbriefte Recht, einen Asylantrag zu stellen. Dieses brutale Vorgehen findet seit Jahren statt, wird immer wieder dokumentiert, aber trotzdem von offiziellen Stellen geleugnet.
Die Zustände sind überall schlecht. Sei es außerhalb der Europäischen Union wie in der Türkei, in Libyen und in Marokko, sei es innerhalb der EU wie beispielsweise in Kroatien, in Italien oder in Frankreich.
Am Freitag, dem 3. November 2023, wurde die Ausstellung offiziell eröffnet. Zur Eröffnung war Dr. Dietmar Köster, Mitglied des Europaparlaments, angereist und hielt einen beeindruckenden Vortrag. Die Ausstellung kann noch bis zum 10. Dezember im Kulturzentrum Tollhaus, Alter Schlachthof 35, 76131 Karlsruhe angesehen werden.