Bundesregierung holt 36 Schwerverletzte aus Syrien nach Deutschland – Dies forderte die GfbV zuletzt im Februar

Die Bundesregierung fliegt 36 Opfer des Bürgerkriegs in Syrien nach Deutschland, um sie in Bundeswehrkrankenhäusern medizinisch zu versorgen, teilt die Süddeutsche Zeitung mit. Die Verletzten werden von der Bundeswehr aus Jordanien nach Deutschland gebracht. Laut Außenminister Westerwelle hat diese Aktion auch die Absicht, die syrische Opposition zu unterstützen, die Westerwelle um Hilfe bat. Statt Waffen soll humanitäre Hilfe bereitgestellt werden. Zum Artikel der Süddeutschen Zeitung 

Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) appellierte an die Bundesregierung, sich für eine Sonderrechtsvergabe von Visa vor allem für Verletzte aus Syrien einzusetzen. Diese Sonderregelungen sind auch von Nöten, um Familienangehörigen von Flüchtlingen in Deutschland den Nachzug zu ermöglichen. Bisher erhalten Familienangehörige auch dann kein Visum für Deutschland, wenn die hier lebenden Angehörigen die Übernahme der Kosten zusichern. Gerade Verletzten muss die Einreise ermöglicht werden, denn syrische Krankenhäuser sind zumeist sehr schlecht ausgestattet, nötige Medikamente und Geräte fehlen zum Teil gänzlich.

Rupert Neudeck, der Gründer der Hilfsorganisation Grünhelme, sagte im Rahmen eines Interviews mit dem Deutschlandfunk von Syrien aus, dass seitens der Bundesregierung viel mehr in Syrien hätte getan werden können. Bereits im November 2012 berichtete Neudeck in der Zeitschrift “bedrohte Völker – pogrom” der GfbV von seinen Erfahrungen in Syrien. Er teilte mit, dass weitere Hilfen dringend benötigt werden. Lebensmittel werden knapp, die Wirtschaft bricht zusammen und vor allem die Zivilbevölkerung leidet.

Um weitere Hilfen für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien bereitzustellen und Versehrte nach Deutschland zu bringen, ist es weiterhin wichtig, den GfbV-Appell an die Bundesregierung zu unterstützen. Wenn Sie helfen möchten, dann unterzeichnen Sie den Appell auf der Internetseite der GfbV! Dort können sie zudem weitere Informationen über den aktuellen Stand in Syrien erhalten.

Leyla Zana, Verfechterin für Frieden und Freiheit der Kurden in der Türkei, wurde von türkischen Gericht verurteilt

Ein türkisches Gericht hat die bekannteste kurdische Politikerin und Menschenrechtlerin Leyla Zana am 08.04. 2010 in Diyarbakir wegen “Verbreitung terroristischer Propaganda” zu drei Jahren Haft verurteilt. Dies ist die Strafe dafür, dass Leyla Zana auf einer Konferenz in London 2008 mit einem Satz die Rolle des inhaftierten PKK-Chefs Abdullah Öcalan als “”Identifikationsfigur” für viele Kurden in der Türkei betont haben soll. Frau Zana und ihr Anwalt waren bei der Urteilsverkündung nicht anwesend.

Foto: GfbV-Archiv

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