Schon seit Längerem kritisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker die russischen Waffenexporte ans syrische Regime, sowie die türkischen Lieferungen an die überwiegend radikal-islamischen Rebellengruppierungen. Damit wird in gefährlich verschärfender Weise Einfluss auf die Gewaltspirale im blutigen Bürgerkrieg genommen, der mittlerweile schon über 120.000 Menschen das Leben gekostet hat. Nun wurde das Thema auch endlich verstärkt in der türkischen Presse aufgegriffen. Ein Reporter der konservativen Tageszeitung Hürriyet recherchierte auf eigene Faust und förderte interessante Daten zutage. Im Folgenden zitieren wir den Artikel im Wortlaut.
Autor: maxinehollur
Die Lage der Rohingya und anderer muslimischer Minderheiten in Burma
Die Behörden Burmas verfügten in diesem Monat im Bundesstaat Arakan, dass Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit in zwei nördlichen Regionen nur noch zwei Kinder haben dürfen. Der Arakan-Staat ist seit Juni 2012 Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen buddhistischen Rakhine und muslimischen Rohingya. Burmesische Sicherheitskräfte ergriffen dabei oft Partei für die buddhistische Mehrheitsbevölkerung und verweigerten der Minderheit den Schutz.Weiterlesen »
Bundesregierung holt 36 Schwerverletzte aus Syrien nach Deutschland – Dies forderte die GfbV zuletzt im Februar
Die Bundesregierung fliegt 36 Opfer des Bürgerkriegs in Syrien nach Deutschland, um sie in Bundeswehrkrankenhäusern medizinisch zu versorgen, teilt die Süddeutsche Zeitung mit. Die Verletzten werden von der Bundeswehr aus Jordanien nach Deutschland gebracht. Laut Außenminister Westerwelle hat diese Aktion auch die Absicht, die syrische Opposition zu unterstützen, die Westerwelle um Hilfe bat. Statt Waffen soll humanitäre Hilfe bereitgestellt werden. Zum Artikel der Süddeutschen Zeitung
Rupert Neudeck, der Gründer der Hilfsorganisation Grünhelme, sagte im Rahmen eines Interviews mit dem Deutschlandfunk von Syrien aus, dass seitens der Bundesregierung viel mehr in Syrien hätte getan werden können. Bereits im November 2012 berichtete Neudeck in der Zeitschrift “bedrohte Völker – pogrom” der GfbV von seinen Erfahrungen in Syrien. Er teilte mit, dass weitere Hilfen dringend benötigt werden. Lebensmittel werden knapp, die Wirtschaft bricht zusammen und vor allem die Zivilbevölkerung leidet.
Um weitere Hilfen für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien bereitzustellen und Versehrte nach Deutschland zu bringen, ist es weiterhin wichtig, den GfbV-Appell an die Bundesregierung zu unterstützen. Wenn Sie helfen möchten, dann unterzeichnen Sie den Appell auf der Internetseite der GfbV! Dort können sie zudem weitere Informationen über den aktuellen Stand in Syrien erhalten.
Syrien: Befürchtungen der Minderheiten bewahrheiten sich
Mehr und mehr bewahrheitet sich im syrischen Bürgerkrieg, was einige Vertreter der ethnischen und religiösen Minderheiten des Landes seit Beginn der Militarisierung des Aufstandes befürchtet hatten: radikal-islamistische, arabisch-nationalistische Kräfte gewinnen an Bedeutung in der Opposition und dies könnte fatale Folgen haben für ein Syrien nach Assad.
Kurden: Dreifacher Mord in Paris
Am gestrigen Donnerstag wurden die drei kurdischen Aktivistinnen, die vergangene Woche in Paris ermordet wurden, in Diyarbakir im Südosten der Türkei beerdigt. Zehntausende nahmen an den Feierlichkeiten teil, um Abschied zu nehmen und friedlich eine umfassende Aufklärung der Morde zu fordern.