Nicht zum ersten Mal besprechen wir in diesem Blog gute Musik, um neben der klassischen Menschenrechtsarbeit auch die Kultur jener vorzustellen, für die wir uns einsetzen. Nun hat die Band La Cherga neu aufgelegt: diesmal mit einer sehr speziellen CD – “Revolve”! Wer klassischen Balkan-Brass erwartet, liegt nicht unbedingt falsch. Aber diese CD geht weiter. Gleich die beiden ersten Lieder Melaha und Sufi Dub zeigen die Musiker, wie sie sich weiterentwickelt haben: der Gesag wird rauh, aber auch reif. Stets verwurzelt mit ihren Herkunftsländern Kroatien, Bosnien und Mazedionen bleiben sich La Cherga treu und schwimmen weiter gegen den Strom. Die klassischen Akkordeon- und Trompetenklänge werden durch einen satten Bass und einen ziemlichen groove ergänzt. So gibt es aber auch Lieder, die bunt gemischt sind mit Bassdrum, Rapp-Einlagen und kräftigen Gitarren-Riffs. Ungewohnt, aber durchaus auch willkomen sind die vielfältigen Variationen und Beats – so dass es gute Vibrationen gibt, die zum Tanzen gerade zu herausfordern. Darüber hinaus gibt es weitere neue Klangbilder, bei denen Fernweh vermittelt wird – immer wieder mit einer einsamen Trompete und wechselnden Tempi und energischen Beats.
Foto: GfbV-Archiv