Zur Gewalt im Bundesstaat Arakan, Burma im Juni 2012 / English Version below

Seit der Vergewaltigung und Ermordung der jungen Buddhistin Thidar Htwe am 28.05.2012 und der Ermordung von zehn muslimischen Rohingya am 03.06.2012 ist wird der Arakan-Bundesstaat im Nordwesten Burmas von anhaltender Gewalt erschüttert. Die in Angst lebenden Menschen trugen tagelang Waffen, wie Speere aus Bambus und Messer.

Die offizielle Opferzahl liegt heute, am 22.06.2012, bei 62. Inoffizielle Berichte sprechen von mindestens 80 Toten. Nach offiziellen Angaben sind mindestens 90.000 Menschen nach der Zerstörung von rund 2.500 Häusern (1.200 von Rakhainen, 1.300 von Rohingya) obdachlos und wohnen zurzeit in 37 Notfalllagern, die von lokalen Anwohnern und Nichtregierungsorganisationen (non-governmental organizations, NGOs) und nicht von der Regierung in Naypyidaw betrieben werden.

Seit dem 10.06.2012 gilt der Ausnahmezustand. Die staatlichen Sicherheitskräfte haben die Kontrolle über den Arakan-Bundesstaat. Des Weiteren wurde eine Ausgangssperre von 18 bis 6 Uhr verhängt sowie Versammlungen von mehr als fünf Personen verboten.

Foto: Arakan-Bundesstaat in Burma. Quelle: GfbV-Archiv

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Anhaltende Straflosigkeit in Burma

Burma, ein Land, das momentan wieder in den Fokus der internationalen Aufmerksamkeit rückt. Für den 7. November sind die ersten Wahlen seit 1990 geplant. Internationale Beobachter vermuten, dass diese jedoch weder frei noch fair ablaufen werden, da die derzeitige Regierung stark in den Wahlablauf eingreift. Seit 1962 steht eine Militärregierung an der Spitze Burmas.

Von Martina Hußmann; Foto: Demonstranten fordern die UN auf, die Initiative zu ergreifen. Quelle: flickr, Asterix611

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