Ungarn: Regierung löst Romastiftungen auf

Ungarn hat die EU-Ratspräsidentschaft übernommen und stand gleich aufgrund seines neuen Mediengesetzes in der Kritik. In der öffentlichen Diskussion kommt aber zu kurz folgende Meldung, die ich im D-Roma-Blog fand:

“Ungarn hat soeben die Ratspräsidentschaft der Europäischen Union übernommen; die Schaffung einer einheitlichen europäischen Strategie für die Roma nennt die Regierung hierbei als eines ihrer vorrangigen Ziele. Nun sorgt ausgerechnet ein die Roma des Landes betreffendes Regierungsdekret für Aufsehen. Die Verordnung des Vizepremiers Zsolt Semjén sieht nämlich vor, dass 35 „von der Vorgängerregierung etablierte Stiftungen aufzulösen“ und von von „Non-Profit-Organisationen und öffentlichen Einrichtungen, die durch den Staatshaushalt finanziert werden“, (also von staatlichen Behörden) zu ersetzen seien.” Hier geht es zur ganzen Meldung. Jaja, Orban, der Roma-Freund….

Viktor Orbán, Ungarn: Erklärter Roma-Feind

Am Montag protestierten die Kollegen mit einer Mahnwache vor der französischen Botschaft gegen die skandalöse Abschiebepraxis der Regierung Frankreichs, der Roma aus Rumänien und Bulgarien ausgesetzt sind. “Stopp Sarkozy! Roma in Frankreich legalisieren – nicht deportieren!” heißt es auf unseren Transparenten. Immer wieder berichteten wir auf diesem Blog über das, was den Roma in osteuropäischen Ländern wie Ungarn oder Tschechien passiert – nun hat SpiegelOnline einen interessanten Artikel über die weitverbreitete Roma-Hetze in Ungarn geschrieben, auf den ich an dieser Stelle gerne verweise:

“In Ungarn ist die Ausgrenzung von Minderheiten Mainstream: Auch Premier Viktor Orbán lässt keine Chance aus, sich abfällig über die Roma im Land zu äußern – so hat er geholfen, die rassistische Jobbik-Partei hoffähig zu machen.” Lies mehr hier….