Bau der Pipeline verstößt gegen Menschenrechte und Umweltschutz

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Vor Beginn des Projekts wurde dem Standing Rock Sioux Tribe weder Zugang zu Informationen über die Dakota Access Pipeline (DAPL) angeboten, noch wurden sie in den Prozess der Planung miteinbezogen. Erst kurz vor Beginn der Bauarbeiten konnten die Lakota darauf aufmerksam machen, dass die Pipeline direkt durch heilige Grabstätten, heiliges Stammesland und kulturell wichtige Ländereien gebaut werden soll. Ihr Einwand wurde ignoriert: Die Bauarbeiten der Pipeline zerstörten historisch relevante Stätten des Standing Rock Sioux Tribes, die Route der Pipeline führt nun durch heiliges Stammesland.

Auch sorgt sich der Standing Rock Sioux Tribe um mögliche Umweltschäden und gefährliche Konsequenzen des Baus.  Eine Ölpipeline birgt immer das Risiko, dass irgendwann ein Leck entstehen kann. Zu oft ist das in der Vergangenheit bei Ölpipelines bereits passiert.  Die Trinkwasserreserven von Millionen von Menschen, darunter der Standing Rock Sioux Tribe, wären von so einem Leck betroffen. Denn die Pipeline verläuft auf der Strecke von North Dakota bis Illinois unter mehr als 200 Flüsse, Seen und Sümpfen durch.

Friedliche Proteste der Protectors – Beschützer der Natur und des Wassers; nicht bloße Protestierer – werden gewaltsam zurückgedrängt. Polizei, private Security-Firmen und Militär setzen Knüppel, Pfefferspray, Gummischrot und zum Teil sogar Hunde ein. Zwischen Juli und Oktober 2016 haben sie zudem über 400 Personen festgenommen, mit dem Argument, dass sich die Protectors auf einem Privatgrundstück befänden und dieses widerrechtlich betreten hätten.

Wir fassen Nachrichten rund um die Proteste gegen die Dakota Access Pipeline regelmäßig auf unserem Blog zusammen oder übersetzen Interviews und Reden ins Deutsche. Alle Beiträge im Überblick finden Sie hier: Native Americans protestieren gegen die Dakota Access Pipeline in North Dakota


veröffentlicht: 3. November 2016

Autorin: Giulietta Corti

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