Gesundheitsnotstand im Yanomami-Schutzgebiet: Ehemaliger Regierung unter Bolsonaro wird Völkermord vorgeworfen

Präsident Luiz Inácio Lula da Silva besuchte am Samstag gemeinsam mit Sônia Guajajara, (Ministerin für indigene Völker) und Joênia Wapichana (Präsidentin der indigenen Behörde FUNAI) das indigene Volk der Yanomami im nördlichen Bundesstaat Roraima, um einen Eindruck von der gesundheitlichen Lage vor Ort zu bekommen. Kurz zuvor hatte das brasilianische Gesundheitsministerium den Gesundheitsnotstand für das Yanomami-Schutzgebiet – das größte indigene Reservat des Landes mit etwa 29.000 dort lebenden Indigenen – ausgerufen.1

Von Madlen Körneke, Eliane Fernandes; Foto: Foto Alejandro Zambrana/Sesai, Flickr

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Die Yanomami in Brasilien sind weiterhin massiv bedroht

Die brasilianische Vereinigung „Hutukara Yanomami“ veröffentlichte am 11. April einen Bericht über die aktuelle Lage der Yanomami in den brasilianischen Bundesstaaten Amazonas und Roraima. In dem Bericht wird eine Zunahme von illegalen Bergbauaktivitäten auf ihrem Territorium um 46 % allein im Jahr 2021 geschildert. Dadurch erhöhte sich auch die Zahl der kriminellen Übergriffe auf Yanomami-Gemeinschaften.

Von Eliane Fernandes, Referentin für indigene Völker; Foto: Illegaler Abbau auf Yanomami-Territorium in Brasilien Amazônia Real via flickr

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Überlebenskampf der Indigenen in Brasilien

Die Situation der Indigenen in Brasilien ist prekär: Sie sind nicht nur durch die Pandemie stärker gefährdet als andere Bevölkerungsgruppen, stattdessen sind sie auch durch die indigenenfeindliche Regierung unter Jair Bolsanaro unter schwerem Beschuss. Holzfäller, Goldgräber und Rinderzüchter fühlen sich durch die Regierung ermutigt, weiter in indigene Gebiete vorzudringen. Neben der Zerstörung des indigenen Lebensraums bringen diese Eindringlinge auch das Covid-19 Virus zu den Indigenen, die sich in Selbstisolation zurückgezogen haben.

Von Juliana Miyazaki, Referentin für Indigene Völker; Foto: Romerito Pontes, Flickr

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