Saudi-Arabien: Religionsgelehrter soll zu Gruppenvergewaltigung in Syrien aufgerufen haben

Der wegen frauenfeindlicher Propaganda umstrittene Religionsgelehrte Mohammed al-Arifi soll Meldungen vom Arbeitskreis Menschenrechte und EuropeNews zufolge eine Fatwa (religiöses Rechtsgutachten) erlassen haben, die zu Gruppenvergewaltigung von Frauen und Mädchen in Syrien aufruft. Damit die “Krieger des Islams“ in Syrien wegen des Fehlens sexueller Freuden nicht kriegsmüde werden, soll der Kleriker aus Saudi-Arabien nur einige Stunden andauernde “Geschlechtsverkehr Ehen“ vorgeschlagen haben.

Al-Arifi soll gesagt haben, dass jedes Mädchen über 14 und jede Frau, die geschieden oder verwitwet ist für die sexuelle Befriedigung der Rebellen zur Verfügung stehen sollte.

Sein Vorschlag kommt der Idee der „Zeit-Ehe“ gleich, die eigentlich nur im schiitischen Islam erlaubt ist. Im sunnitischen Islam wahabitischer Schule, wie er in Saudi-Arabien ausgeübt wird, wird eine „Zeit-Ehe“ der Prostitution gleichgesetzt und mit einer Verurteilung zum Tode aller Beteiligten bestraft. Umso mehr erstaunt der Vorschlag des prominenten Dschihadisten, von dem im Internet berichtet wird.

Vergewaltigung wird hier explizit als ein Kriegsmittel und als Teil der Militärstrategie der Opposition verstanden.
Der Aufruf zu Gruppenvergewaltigung an Frauen und Mädchen zeigt, wie einige radikale Islamisten zu Menschenrechten stehen. In den letzten Monaten wurde häufig darüber berichtet, wie die Rebellen in Syrien Menschen foltern und ohne Verfahren töten. Die bewaffnete Opposition in Syrien wird unter anderem von Saudi-Arabien mit Waffen unterstützt.

Mohammed al-Arifi unterbreitet seinen Vorschlag ausgerechnet in einer Zeit, in der weltweit von Massenprotesten wütender Bürger gegen Gruppenvergewaltigungen in Indien berichtet wird. Eine indische Studentin starb, nachdem sie in einem Bus von einer Gruppe Männern geschlagen und vergewaltigt wurde.

Frauenfeindliche Äußerungen des saudischen Religionsgelehrten sorgten schon in der Vergangenheit für Aufsehen. Die Schweiz verwehrte ihm vor einigen Wochen die Einreise und die Teilnahme am schweizerischen islamischen Rat.
Doch in Deutschland hat der Gelehrte eine Bühne. Erst am ersten Januar 2013 sprach er bei einer Veranstaltung des Vereins für Muslime in Heidelberg e.V.

Bitte beachten Sie auch unsere Kampagne gegen deutschen Waffenexport nach Saudi-Arabien.

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